Der Familienforscher Ludwig Wilhelm Tappenbeck

Ludwig Wilhelm Tappenbeck (1864-1937)

Ludwig Wilhelm Tappenbeck

Ludwig Wilhelm Tappenbeck (1864-1937) kann als Begründer der globalen Familienforschung in der Sippe Tappenbeck angesehen werden. Durch sein großes Interresse für die Geschichte konnten viele Daten für die Nachwelt zusammengetragen und gerettet werden. Auf diesen Stamm baut auch der Fundus meines Archives auf. Wilhlem Tappenbeck hat keine Kosten und Mühen gescheut und auch das Familienwappen für die Sippe Tappenbeck ausgearbeitet.

Huis ter Duin, 18. Jahrhundert

Huis ter Duin, Ende 18. Jahrhundert

Der Vater von Wilhelm Tappenbeck, war der um 1854 nach Holland ausgewanderte Textilkaufmann Heinrich Tappenbeck (1834-1904). In Noordwijk aan Zee kaufte er 1887 das Hotel „Huis ter Duin“ – einem Hotel für die „Feine Gesellschaft“. Damit legte er die Grundlage für ein Auskommen, das es den Tappenbeck’s ermöglichte sich auch für andere Gebiete, wie z.B. für familiengeschichtlichte Belange, zu interessieren.

Wolfgang Tappenbeck, einer der sechs Söhne von Wilhlem Tappenbeck, bewirtschafte als letzter Tappenbeck das Hotel bevor es 1962 verkauft wurde. Im Eingangsbereich von Huis ter Duin soll sich eine Büste von Wilhelm Tappenbeck befinden – leider war es mir bis heute noch nicht vergönnt diesen so geschichtsträtigen Ort persönlich zu besuchen.

Das Familienarchiv
Wilhelm Tappenbeck beschreibt in seiner Veröffentlichung „Vorbereitung für eine Geschichte der Familien Tappenbeck Bosse Meynen und Töpken“ wie er dazugekommen ist, die Geschichte der Familie zu erforschen, niederzuschreiben und zu verwahren.

Im Laufe der Jahre ist so dass umfangreichste Archiv über die Geschichte der Tappenbeck’s entstanden und letztendlich auch unser Familienwappen. Neben dem bloßen Zusammentragen von Personendaten hatte Wilhelm auch den glorreichen Gedanken Geschichten und Bilder von den betreffenden Personen zu sammeln und aufzuschreiben. Nur so konnte erreicht werden, dass die Geschichte der Tappenbeck’s lebendig und auch für uns heute greifbarer wurde.

Den Weg den Wilhelm beschrieben hat um all diese Unterlagen zusammenzutragen sind anschaulich in den „Nähere Nachrichten über die Geschichte der Familien Tappenbeck Bosse Meynen Töpken“ nachzulesen.

Es ist ein Archiv entstanden was letztlich ca. 10 Aktenmeter umfaßte – nicht nur die Famliengeschichte sondern auch alle anderen Interessengebiete von Wilhlem Tappenbeck.

Bereits zu Beginn meiner Familienforschungen wurde mir von einem Holländer berichtet – mit dem wir alle verwandt sein sollen. Zwischenzeitlich hat sich dann aber herausgestellt, dass es sich hierbei um den Familienforscher Wilhelm Tappenbeck gehandelt hat und viele nur einem Irrglauben erlegen sind.

Als ich dann ein wenig mehr über diesen Familienforscher wußte, stellte ich mir die Frage nach seinen Aufzeichnungen und wo diese wohl verblieben sind. Ich bekam unterschiedliche Antworten. Die einen meinten, dass die Unterlagen im 2. Weltkrieg verloren gegangen sind, ein anderer sagte, dass die Unterlagen bei einem Brand im Hotel (Huis ter Duin) vernichtet wurden.

Wieder war es der Zufall, der mich auf die Spur brachte. Bei einem Streifzug durch die Lübecker Stadtbibliothek habe ich mir ein Verzeichnis von Archiven gegriffen und mal unter T wie Tappenbeck nachgesehen – und siehe da, ich wurde fündig ! Da stand, dass sich die Aufzeichnungen im Niedersächsischen Staatsarchiv in Oldenburg (StAO) befinden. Kurz darauf habe ich mir einen Teil der Unterlagen angesehen und kopiert. Diese Unterlagen bilden den größen Teil der mir vorliegenden Personendaten und Geschichten. Gleichzeitig habe ich mir Kopien von den Entwürfen zur Familiengeschichte Tappenbeck gemacht. Leider stand mir nur ein Tag zu Verfügung sodass ich zunächst nur kopiert habe. Ein weiterer Besuch wird sich sicherlich irgendwann anschließen, da noch interessante Unterlagen vorhanden sein werden.

Die Abgabe des Familienarchivs erfolgte am 26.11.1975 durch die beiden noch lebenden Söhne von Wilhelm Tappenbeck, Wolfgang Tappenbeck, Setubal/ Portugal und Ernst (Bob) Tappenbeck, Loches/ Frankreich.

Das Hotel Huis ter Duin

Huis ter Duin, Ende 20. Jahrhundert

Das Hotel Huis ter Duin zum Ende des 20. Jahrhundert’s
Auch heute noch ein Hotel für gehobene Ansprüche.
Quelle: Günter Tappenbeck, Neuendorf


Veröffentlichungen
Folgende Veröffentlichungen sind bekannt:

  • Vorbereitung für eine Geschichte der Familien Tappenbeck Bosse Meynen Töpken, 1924
  • Nähere Nachrichten über die Geschichte der Familien Tappenbeck Bosse Meynen Töpken, 1933
  • Ein Wappen als Sinnzeichen der Sippe, 1935
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