Eine Ära geht zu Ende ..

Im Jahre 1855 hat der Färbermeister Friedrich Ferdinand Tappenbeck in Albersdorf die Hofstellen in Freudenthal erworben und dort mit seiner Familie gelegt.

Dieses ist nun über 160 Jahre her und mit, meinem Vater, Hans Martin Tappenbeck ist zu Weihnachten der letzte in Albersdorf geborene Tappenbeck gegangen.

In einer solchen Zeit der Trauer kann man noch weniger verstehen, wie Menschen auf dieser schönen Welt, andere einfach rücksichtslos töten nur für die eigenen Interessen. Hinter jedem dieser Opfer stehen dann Familien die um einen lieben Menschen trauern.

Trotzdem wünsche ich Ihnen allen ein gesundes und kraftvolles 2018.

Ihr Jan Tappenbeck

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Familienarchiv aktuell – 2017

Moin, Moin!

seit der letzten Meldung sind schon einige Jahre vergangen und es hat sich nichts an dieser Stelle getan. Insbesondere was die noch nicht abgeschlossene Wiederherstellung des Inhaltes betrifft. verschiedene Umstände und auch andere Interesse haben dieses Thema etwas in den Hintergrund rutschen lassen.

Es wird definitiv weitergehen und wenn einer Fragen, dann stehe ich gerne zur Verfügung. Gleiches gilt auch für Informationen über die Familie Tappenbeck, an denen ich weiterhin interessiert bin.

Vielleicht haben Sie sonst Lust einmal bei http://blog.tappenbeck.net/ vorbei zu schauen – da passiert etwas mehr.

Ich wünsche Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für 2018.

Bis dahin…

Freundliche Grüße

Ihr Jan Tappenbeck

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Familienarchiv aktuell …

Moin !

aus aktuellem Anlass ist es derzeit nicht möglich Kommentare zu hinterlegen. Diese Seite wird spamartig kommentiert.

Ich danke für Ihr Verständnis.

Jan Tappenbeck

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Urquelle der Tappenbeck’s

In “Die Wurzeln” habe ich bereits global die Urquelle der Tappenbeck’s beschrieben. Allerdings sind die Aufzeichnungen von Wilhelm Tappenbeck die Ur-Tappenbeck’s so interessant, dass ich diese hier detailierter wiedergeben möchte.

Ergänzend zu seinem 1924 verfaßtem Entwurf zur Familiengeschichte Tappenbeck hat Wilhelm Tappenbeck 1925 einen Anhang geschrieben in dem er das Ergebnis einer 14-tätigen “Forschungsreise” des Archivinspektors Georg Carsten in das Wolfsburger Land darlegt.

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei einem Archivinspektor um einen im Lesen von Urkunden – aus heutiger Sicht insbesondere der deutschen Handschrift betreffend – fachkundigen Menschen gehandelt haben muss sollten wir nochfolgende Daten als Grundlage für unsere Familiengeschichte ansehen.

In seinen Angaben vom 15. Februar 1925 schreibt Wilhelm Tappenbeck, dass alle Kirchenbücher in Fallersleben, Wolfsburg, Vorsfelde und Mörse gründlich durchgesehen wurden.

Nach diesen Unterlagen ist der älteste bekannte Tappenbeck Jakob Tappenbeck aus Kehstorff, (dem heutigen Kästorf). In den Kirchenbüchern steht, dass Jacob Tappenbeck am 15.Januar 1675, im Alter von 80 Jahren beerdigt wurde, und somit um 1585 geboren wurde.

  • Jacob Tappenbeck, der vermutlich Ackermann war, heiratete am 3. Februar 1636 Anna Manneken aus Sandkamp – die älteste Frau Tappenbeck.
  • Anna Tappenbeck gebar 3 Mädchen (Margarethe, Catharina und Anna) und die 2 Jungen.
  • Jacob Tappenbeck (1658- 1739), der jüngste, siedelte sich in Hesslingen an und baute 1714 den Tappenbeck’schen Hof, der bis 1925 erhalten war. Nachfahren, von Jacob Tappenbeck soll es keine gegeben haben.
  • Henning Tappenbeck (1648- 1721), der älteste, war Schulmeister in Sandkamp.

Die Kinder von Henning Tappenbeck und seiner Frau sind:

  • Hans Heinrich
  • Simon (1685- ), Küster und Schulmeister in Wolfsburg, 1721 heiratet er Agnese Herbst, Hesslingen. Sein älteste Sohn, von drei Kindern, war Christian Friedrich Tappenbeck, Vicar zu Magdeburg und damit zum Magdeburger Ast gehörig.
  • Henning Achatz, Schulmeister im Ort Tappenbeck
  • Hans Jacob
  • Georg (Jürgen), Ackermann in Sandkamp

Wilhelm Tappenbeck schreibt weiter:….

Zugleich mit unseren ältesten Ahnen (bezogen auf Wilhelm Tappenbeck) Jacob Tappenbeck, geboren um 1595/1600 lebten noch mehre fast gleichaltrige Tappenbeck in Kästorf:

1. Heinrich Tappenbeck, der am 25. Oktober 1637 Katharine Kremyten vom Schloss heiratete bilden den Ursprung der Holsteiner Linie. Katharine Kremyten wurde 1606 geboren und verstarb 1690.

2. Güntzel Tappenbeck, der Schmied zur Wolfsburg. Er war am 14. Februar 1645 bei des obigen Heinrich Tappenbeck viertem Kinde Güntzel.

3. Hans Schmed alias Tappenbeck, geboren um 1590, gestorben nach 1654. Seine Frau Gertrud Lehnmeyer verstarb 1675 als Matrone im Alter von 82 Jahren. Sie wäre demnach 1593 geboren.

…..

Es ist wahrscheinlich, dass von den genannten vier Tappenbeck’s Jacob, Heinrich und Güntzel Brüder waren, da man sie manchmal als Gevatter (=Taufpaten) findet bei den Kindern der anderen. Wo Hans Schmed alias Tappenbeck hingehört und woher er stammt, ist noch ungeklärt.

Aus den vorliegenden Unterlagen ist zu entnehmen, dass ein Herr Schmitt aus dem Magdeburger Raum ebenfalls in den 20er Jahren Familienforschung betrieben hat. Nach seinen Forschungsergebnissen könnte Hans Schmed auch Ausgangspunkt für diese Linien gewesen sein.

Die Kirchenbücher geben keine weiteren Auskünfte, es ist aber kein Anlass zu verzagen die Hoffnung aufzugeben, dass nicht noch mehres zu entdecken ist.

….

Lassen wir dieses mal so stehen und sehen uns nun die weitere Entwicklung der Familiengeschichten an

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Der Ort, der so heißt wie die Familie

Der Ort logo_wikipedia Tappenbeck liegt im Norden von Wolfsburg (der Stadt aus dem die meisten VW-Auto’s kommen – Beattle-Town) direkte der Bundessstraße 248.

Auf der Homepage der Mitgliedsgemeinde Tappenbeck von wird die Chronik des Ortes wie folgt beschrieben:

Tappenbeck gehört zu den Siedlungen, die im Ortsnamen die Bezeichnung -beck- enthalten. Die Hauptentstehungszeit Tappenbecks wird also auch der älteren Rodeperiode zwischen 500 und 800 n. Chr. zugeordnet. Tappenbeck wird 1495 erstmals in einem Lehnsbrief derer von Bartensleben erwähnt. Es gehörte zum Gericht des Boldecker Landes, das die von Bartensleben 1517 von Herzog Heinrich im Tausch gegen den halben Zehnten von Sülfeld erhielten.

Der Ortskern Tappenbecks wurde 1832 durch einen Großbrand vernichtet. Jedoch an selber Stelle wieder aufgebaut und ist auch heute noch gut zu erkennen.

Das Gewerbe wird geprägt durch ein Ingenieurbüro mit ca. 250 Mitarbeitern, mehreren kleinen Handwerks- und Handelsbetriebe, einige Gaststätten und einem Hotel. (2002)

Ein reges Gemeindeleben scheint es in dem kleinen Ort auch zu geben, wie aus der die Vielzahl von Vereinen in der Gemeindestatistik zu entnehmen ist. Für weitere Einzelheiten hierzu sei auf die Homepage der Mitgliedsgemeinde Tappenbeck verwiesen.

link_gemeinde_tappenbeckIm Zuge der 500 Jahrfeier der Gemeinde Tappenbeck im Jahr 1995 wurde ein gemeindeeigenes Wappen vorgestellt, das in keinerlei Zusammenhang mit dem Familienwappen Tappenbeck steht.

Das Ortswappen zeigt im blauen Schildfuß einen goldenen (gelber) Berg, besetzt mit einem blauen Wellenband, darüber in Gold (Gelb) mit roten Herzen bestreuter Wappengrund, darin ein rot bewehrter, blauer Löwe, der welfisch-lüneburgische, wie er auch im Wappen des Landkreises Gifhorn steht.

Im Laufe der Jahre haben immer wieder Verwandte eine Fahrt unternommen um sich einmal den Ort anzusehen, der genau so heißt wie die eigene Familie. Dabei wurden dann Postkarten an die Lieben daheim verschickt, sodass ich heute im Besitz zweier Postkarten aus Tappenbeck bin, die den Ort zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten zeigen.

Diese Karte wurde 1971 von Otto Hille an Hans Martin Tappenbeck (*1934) in Albersdorf/Holstein verschickt.

postkarte_tappenbeck_altAus Tappenbeck, wo ich an einer Tagung teilnehme, an Familie Tappenbeck in Albersdorf.
Herzl. Grüße
Otto Hille

 

postkarte_tappenbeck_neu1985 wurde diese Karte von Irmgard (geb. Tappenbeck) und Günter Hesse ebenfalls an Hans Martin Tappenbeck (*1934) verschickt.

 

 

jan_tappenbeck_1Auf diesem Bild bin ich auf meiner ersten Reise in die Vergangenheit am 14. August 1995 zu sehen. Es zeigt mich am Ortseingangsschild aus Richtung Weyhausen.

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Tappenbeckstraat

Heinrich Tappenbeck 1834

Heinrich Tappenbeck 1834

Die Tappenbeckstraat gibt es in Beverwijk, nordwestlich von Amsterdam und wurde 1953 in Erinnerung an den Kaufmann Heinrich Tappenbeck benannt.

Heinrich Tappenbeck war eines von 11 Kindern des Kaufmanns Johann Wilhelm Tappenbeck (1820-1893) und dessen Ehefrau Katharina Elisabeth geb. Spüring (1838-1918). Seine Ehefrau Helene Frederike Ferdinande geb. Maynen (1840-1923) schenkte Heinrich 6 Kinder – darunter der Familienforscher Wilhelm Tappenbeck.
Auf der Internetseite von Beverwijk heißt es hierzu sinngemäß:

Heinrich Tappenbeck wurde geboren am 20. Februar 1834 im oldenburgischen Friesoythe geboren. Im 38. Lebensjahr reiste er zusammen mit dem Textilhändler Wilhelm Dreesmann mit der Bahn nach Amsterdam. Einige Wochen nach ihrer Ankunft startete er eine eigene Textilsache in der Kalverstraat. Im Frühjahr von 1870 machte er mit einigen befreundeten, wohlgestellten Familien einen Ausug zu der Anlage des Nordseekanals. Neugierig geworden durch einen Kirchturm, der hinter den Dünen von derBreesaap auftauchte, zog die Gesellschaft zu dem Dorf, das Wijk aan Zee zu sehen.

Das Textilhaus Dreesmann blüht heute noch weltweit.

Heinrich Tappenbeck erkannte schnell die Möglichkeiten des Dorfes und träumte von einer groÿen Zukunft. In Zandvoort in Scheveningen war einige Monate zuvor ein Badeleben entstanden. Die Seeluft und ein Bad in Seewasser galten als gesund. Um den Strand zu erreichen, mußte man über einen Fußweg über die Dünen klimmen. Auch war da eine Herberge – de Moriaan- von der Witwe Geurts.

Nach ihrem Tod im Jahre 1879 kaufte Tappenbeck diese Herberge und ließ dort das Oosterbadhaus bauen. Das Hotel wurde 1881 eröffnet. Mittels eines Aggregats erhielten die Zimmer Elektrizität, was eine Novität im Dorf Wijk war. Im selben Jahr wurde auf seine Initiative hin die Dünen zum Strand durchgegraben (durchbrochen). Die so verlängerte Strasse bekam den Namen De Zwaanstraat, nach dem damaligen Bürgermeister J.P.de Zwaan. Tappenbeck baute dann das Nordbadehaus.

Gewiss hat Tappenbeck das Dorf zu einem wirklichen Badeplatz gemacht, aber zu hoch gegriffen. Ungedenk seiner großen Erwartungen wird seine Firma Vereinigte Badehotels keine Goldmine. In 1890 muß sein Unternehmen Konkurs anmelden und 2 Jahre später aufgelöst. Die Aktivitäten werden fortgesetzt von anderen, allerdings bescheidener.

Inzwischen hat Heinrich Tappenbeck sein Auge fallen lassen auf ein anderes neues orierendes Badehotel -das Huis ter Dui (=Haus an den Dünen) in Nordwijk. Kennerlich er sah hier Möglichkeiten um dieses Kurhaus zur Blüte zu bringen. Sehr wahrscheinlich soll hierbei eine Rolle gespielt haben, daß die Infrastruktur in Nordwijk günstiger war als denn in Wijk am Zee.

Auf einen Ratsbeschluß der Gemeinde Beverwijk vom 30. November 1953 wurde die Benennung nach Heinrich Tappenbeck veranlaßt.

Stadtplan von Wijk aan Zee

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Der Minister Friedrich Gerhard Tappenbeck

Friedrich Tappenbeck (1820- 1893)

Friedrich Tappenbeck (1820- 1893)

In dem Buch zur Geschichte des Landes Oldenburg wird das Leben von Friedrich Gerhard Tappenbeck, (1820- 1893) wie folgt beschrieben:

Tappenbeck, Friedrich Gerhard, Minister, * 9.7.1820 Oldenburg, + 20.9.1893 Oldenburg.

Als Sohn eines Kaufmanns Ernst Friedrich Tappenbeck, (1792- 1823) und Enkel eines Kaufmanns und Gastwirts bildet Tappenbeck einen Ausnahme unter den oldenburgischen Ministern der konstitutionellen Epoche, da diese fast ausnahmslos aus Kreisen der höheren Beamtenschaft oder des Offizierskorps stammten. Nach dem Besuch des Gymnasiums und dem Jurastudium an den Universitäten Heidelberg, Berlin und Göttingen begann er seine Berufstätigkeit als Auditor in Burhave (1845), Eutin (1846) und Damme (1851), die nur 1850 durch eine Abordnung an die Regierung in Oldenburg unterbrochen wurde. Er war in diesen Jahren auch politisch aktiv.

Lina Tappenbeck (1934- 1921)

Lina Tappenbeck (1934- 1921)

Seit 1843 gehörte er dem Literarisch- geselligen Verein an, in dem sich die reformbereiten Beamten und die kleine Gruppe des liberalen Bürgertums sammelten. 1849 wurde er in den Landtag gewählt, dem er bis 1851 angehörte. 1851 wechselte Tappenbeck als Landgerichtsassessor nach Övelgönne und 1853 nach Delmenhorst über. Der Beschäftigung als Hilfsarbeiter am Oberappellationsgericht (1856) folgte 1858 die Versetzung als Obergerichtsassessor und Staatsanwalt nach Varel. 1862 wurde er zum Obergerichtsrat, 1865 zum Appellationsrat und 1872 zum Oberappellationsrat ernannt; 1876 wurde er Mitglied des Evangelischen Oberschulkollegiums, dessen Vorsitz er ein Jahr später übernahm. Am 18.1.1878 wurde er als Geheimer Staatsrat Mitglied des Staatsministeriums, in dem er die Departements der Justiz sowie der Kirchen und Schulen übernahm. 1880 erhielt er den Ministertitel. Am 17.4.1887 wurde er zur Disposition gestellt und am 1.10.1890 in den Ruhestand versetzt. [2.5]

1853 heiratet Tappenbeck Wendeline Ernestine Sophie geb. Lindelof (1834- 1921), der Tochter des Oberjustizrats und Landvogts Heinrich von Lindelof (1793- 1878) und der Nichte des darmstädtischen Ministers Friedrich von Lindelof (1794- 1882). Sie stammte außerdem von dem Justizrat Bernhard Diedrich Wardenburg ab, dem Stammvater zahlreicher oldenburgischer Beamten und Pastoren. Zu den fünf Kindern gehörten der Geheime Oberregierungsrat und Oberbürgermeister Karl Tappenbeck (1858- 1941) und Alida Tappenbeck, die Gemahlin des Ministers Otto Graepel (1857- 1924).

Alida, Anna, Karl und Heinrich Tappenbeck

Alida, Anna, Karl und Heinrich Tappenbeck

L:
Aufzeichnungen des Maximilian Heinrich Rüder, MS, StAO; Harald Schieckel, die Herkunft und Laufbahn der oldenburgischen Minister von 1848 bis 1918, in Weltpolitik, Europagedanke, Regionalismus. Festschrift für Heinz Gollwitzer zum 65. Geburtstag, Münster 1982, Seite 264

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Die Forscher

Die Familienforschung hat gezeigt, dass sich in den verschiedenen Zweigen und Ästen stets wiederkehrende Veranlagungen gezeigt haben. So gibt es unter anderem die bäuerlichen, sozial-kirchlich und kaufmännischen orientierten Familien. In der Magdeburger Linie gab es gleich mehrere Personen die zu Forschungsreisen in die damals weite Welt hinausgezogen hat. Ernst August Tappenbeck in die Südsee, nach Neuginea (damals Deutsch-Neuginea) und seinen Bruder Hans Friedrich August Tappenbeck hat es in die Weiten Afrikas gezogen verschlagen.

Hinweis:
Im April 2007 habe ich einen Brief von Jürgen Tappenbeck, einem Enkel von Ernst August Tappenbeck, bekommen. Danach stehen einige meiner Quellen im Widerspruch zu den Familienerinnerungen. Leider war es mir, aus zeitlichen Gründen, bisher nicht möglich meine Quellen zu prüfen und den nachfolgenden Text zu überabeiten.

Ich bitte um Verständnis hierfür und dieses beim Lesen entsprechend zu berücksichtigen.

Jan Tappenbeck, Dez. 2007

Ernst August Tappenbeck
Ernst August Tappenbeck
Ernst August Tappenbeck wurde 1867 als viertes von 7 Kindern des königlicher Domänenpächters Leo Ernst Theodor Tappenbeck (1824 – 1907) und dessen Frau Louise Sophie Dorothea geb. Bosse (1839 – 1911) in Garbitz / Posen geboren.

Neuginena

Neuginena

Bis auf die Tatsache, dass Ernst Tappenbeck es als Forschungsreisenden in die Südsee, nach Neuginea, gezogen hat und er zwei Bücher hierzu veröffentlicht hat ist mir leider nichts bekannt.

Er starb 1939 in Stepnitz und hinterließ seine Ehefrau Elli Berta Marie geb. Schmidt (1887-1954) und 7 Kinder.

Hans Friedrich August Tappenbeck
Hans August Tappenbeck
Hans Friedrich Tappenbeck wurde 1861 in Wolsier (Westhavelland) als ältester Sohn geboren. Nach seiner häuslichen Ausbildung besuchte er das Louisenstädtische Gymnasium in Berlin bevor er seine militärische Laufbahn in Kulm / Westpreußen einschlug.

Beim Militär lernte er Richard Kund kennen. Diese Bekanntschaft sollte für sein weiteres Leben prägend sein, da er eine Forschungsreise auf den afrikanischen Kontinent plante. Beide bewarben sich 1884 für eine Expedition der Deutschen Afrikanischen Gesellschaft in das südliche Kongobecken. Am 31. Juli 1884 verließ die Expedition Hamburg und erreichte, nach einem Zwischenstopp in Togo, Kamerun im September des gleichen Jahres. Hans Tappenbeck untersuchte das linke Kongoufer von Stanlen Pool bis zur Kassaimündung. Ein heftiges Fieber, im Sommer 1886, zwang zur Rückreise in die Heimat.

Kamerun und Togo

Bereits im Sommer 1887 brach Hans Tappenbeck zu seiner 2. Expedition auf, da sein Freund Kund den Auftrag zur Erforschung des Hinterlandes von Kamerun bekam. Diese Reise führte zum Oberlauf des Lukonjeflusses und den Sanaga. Dort gerieten Sie in Gefechte und die beiden Forscher mussten sich, aufgrund von Verletzungen, zur Küste zurück ziehen und die Heimreise antreten.

Lange hat es Hans Tappenbeck nicht halten können, denn bereits im August 1888 brach er zu seiner 3. und letzten Forschungsreise nach Kamerun auf. Nachdem Kund im März 1889, aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes die Heimreise antretten mußte, übernahm Hans Tappenbeck die Leitung der Expedition. Diese führte ihn unter anderem in die Nähe von Adamaua. Im Juli wurde Hans Tappenbeck von Fieberanfällen heimgesucht denen er am 26. Juli 1889 erlag. Die sterblichen Überreste wurden in die Heimat überführt und auf dem Garnisonsfriedhof Berlin-Hasenheide am 25. Juli 1991 beigesetzt.

Die Tappenbeckschnellen

Wie so oft, wurden geografische Bezeichnungen nach ihren Entdeckern benannt. So soll es in Kamerun auch die Tappenbeckschnellen geben. Sie bezeichnen den Endpunkt der oberen Njong-Schiffbarkeit (Kamerun). Sie liegen dort, wo der Njong in das Randgebirge eintritt, um von dort bis nach Dehane über 600 m zu fallen. Oberhalb der Tappenbeckschnellen ist der Njong schiffbar, bis fast zur Quelle, bis zum oberen Njong-Depot. Unterhalb der Tappenbeckschnellen liegt Olama, wo die Straße von Kribi nach Jaunde den Njong überschreitet.

Ebenso soll es in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Tappenbeckstraße zu Ehren von Hans Tappenbeck gegeben haben. Leider konnten hierzu keine Nachweise, auch nicht im Hamburger Staatsarchiv, gefunden werden.

Eine ausführliche Biographie ist den Allgemeine Deutsche Biographien, Nachtrag bis 1899 zu finden.

Folgende Veröffentlichung ist bekannt:

  1. Mitteilungen der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland V, S. 117-121
  2. Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin XIII, S. 487-500
  3. Mitteilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten I
  4. Mitteilungen von Forschungsreisenden II, S 114-119 und III , 109-113
  5. Weg von der Jaúnde-Station bis Ngila (Hinterland von Kamerun), Mai 1889

Wikipedia Hans Tappenbeck bei Wikipedia (deutsch) (englisch)

Wikipedia Forschungs-Station im Kamerungebiet

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Der Bürgermeister Karl Friedrich Johann Tappenbeck

Karl Tappenbeck mit Frau Caroline

Karl Tappenbeck mit Frau Caroline

In dem Buch zur Geschichte des Landes Oldenburg [1] wird das Leben von Karl Friedrich Johann Tappenbeck, Bürgermeister in Oldenburg/Oldenburg wie folgt beschrieben:

Tappenbeck, Karl Friedrich Johann, Oberbürgermeister, * 26.7.1858 Oldenburg, + 17.1.1941 Oldenburg.

Die Familie Tappenbeck, die ursprünglich aus Fallersleben stammte und seit dem 18. Jahrhundert in der Mark Brandenburg ansässig war, kam mit dem Kaufmann Johann Friedrich Tappenbeck (1744 – 1824) im Jahr 1784 nach Oldenburg, wo ihre Mitglieder bald wichtige Positionen im Staatsdienst einnahmen. Karl Tappenbeck war der Sohn des Landgerichtsassessors und späteren Justizministers Friedrich Gerhard Tappenbeck (1820-1893) und dessen Ehefrau Wendeline Ernestine Sophie geb. von Lindelof (1834-1921).

Karl Tappenbeck, 1883

Karl Tappenbeck, 1883


Er besuchte die Gymnasien in Oldenburg und Vechta und schlug nach dem Abitur zunächst die Offizierslaufbahn ein. Von 1879 bis 1883 diente er im 2. Thüringschen Infanterieregiment Nr. 32 und mußte dann seinen Abschied nehmen. Von 1882 bis 1885 studierte er Jura an der Universität Halle, Berlin und Bonn. 1886 trat er in den oldenburgischen Staatsdienst und war von 1890 bis 1894 geschäftsführender Bürgermeister der Stadt Delmenhorst. 1894 wurde er als Hilfsarbeiter in das Department des Inneren versetzt und im Januar 1899 zum Stadtsyndikus von Oldenburg ernannt. Am 23.3.1900 wurde er zum Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg gewählt und setzte sich in diesem Amt, das er bis zum 15.1.1921 inne hatte, vor allem für die Ausgestaltung der Schulen sowie für den planmäßigen Ausbau des Straßennetzes und der städtischen Versorgungsbetriebe ein. Von 1900 bis 1919 gehörte er auch dem oldenburgischen Landtag an. Am 15.1.1921 wurde Tappenbeck mit dem Titel des Geheimen Oberregierungsrats zum Vortragenden Rat im Ministerium des Innern ernannt und übernahm gleichzeitig den Vorsitz im Evangelischen Oberschulkollegium. Am 1.4.1924 wurde er aufgrund des sog. Beamtenabbaugesetzes in den Ruhestand versetzt, aber gleichzeitig vom Staatsministerium mit der einstweiligen Weiterführung seiner Geschäfte beauftragt. Mitte Juni 1932 wurde er endgültig pensioniert.

Tappenbeck war seit Juni 1898 verheiratet mit Caroline Margarethe Elisabeth, geb. Königer (1872 – 1952), der Tochter des Arztes Dr. Heinrich Friedrich Ferdinand Königer (1837 – 1912) und dessen Ehefrau Johanne Friederike geb. Jühren (1847 – 1913) und Schwester des Delmenhorster Oberbürgermeisters Rudolf Königer (1879 – 1954). Die Ehe blieb kinderlos. [2]

Hans Friedl

Tappenbeckstraße in Oldenburg/Oldenburg

In Würdigung seiner Verdienste um Oldenburg wurde dort eine Straße nach Karl Friedrich Johann Tappenbeck benannt.

[1] Biographischen Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Hans Friedl, Wolfgang Günther- Arndt und Heinrich Schmidt (hg.), hg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft, Isensee Verlag, Oldenburg 1992, Seite 738

[2] W: Lebenserinnerungen, 1929/1932, MS, StAO (Niedersächsisches Staatsarchiv Oldenburg). – Vielen Dank für die Genehmigung zur Veröffentlichung der Kurzbiographie. Die Bilder sind nicht Bestandteil der Biographie und wurden ergänzt, um dem Ganzen ein “Leben” zu geben.

Wikipedia Karl Tappenbeck bei Wikipedia

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Der Familienforscher Ludwig Wilhelm Tappenbeck

Ludwig Wilhelm Tappenbeck (1864-1937)

Ludwig Wilhelm Tappenbeck

Ludwig Wilhelm Tappenbeck (1864-1937) kann als Begründer der globalen Familienforschung in der Sippe Tappenbeck angesehen werden. Durch sein großes Interresse für die Geschichte konnten viele Daten für die Nachwelt zusammengetragen und gerettet werden. Auf diesen Stamm baut auch der Fundus meines Archives auf. Wilhlem Tappenbeck hat keine Kosten und Mühen gescheut und auch das Familienwappen für die Sippe Tappenbeck ausgearbeitet.

Huis ter Duin, 18. Jahrhundert

Huis ter Duin, Ende 18. Jahrhundert

Der Vater von Wilhelm Tappenbeck, war der um 1854 nach Holland ausgewanderte Textilkaufmann Heinrich Tappenbeck (1834-1904). In Noordwijk aan Zee kaufte er 1887 das Hotel “Huis ter Duin” – einem Hotel für die “Feine Gesellschaft”. Damit legte er die Grundlage für ein Auskommen, das es den Tappenbeck’s ermöglichte sich auch für andere Gebiete, wie z.B. für familiengeschichtlichte Belange, zu interessieren.

Wolfgang Tappenbeck, einer der sechs Söhne von Wilhlem Tappenbeck, bewirtschafte als letzter Tappenbeck das Hotel bevor es 1962 verkauft wurde. Im Eingangsbereich von Huis ter Duin soll sich eine Büste von Wilhelm Tappenbeck befinden – leider war es mir bis heute noch nicht vergönnt diesen so geschichtsträtigen Ort persönlich zu besuchen.

Das Familienarchiv
Wilhelm Tappenbeck beschreibt in seiner Veröffentlichung “Vorbereitung für eine Geschichte der Familien Tappenbeck Bosse Meynen und Töpken” wie er dazugekommen ist, die Geschichte der Familie zu erforschen, niederzuschreiben und zu verwahren.

Im Laufe der Jahre ist so dass umfangreichste Archiv über die Geschichte der Tappenbeck’s entstanden und letztendlich auch unser Familienwappen. Neben dem bloßen Zusammentragen von Personendaten hatte Wilhelm auch den glorreichen Gedanken Geschichten und Bilder von den betreffenden Personen zu sammeln und aufzuschreiben. Nur so konnte erreicht werden, dass die Geschichte der Tappenbeck’s lebendig und auch für uns heute greifbarer wurde.

Den Weg den Wilhelm beschrieben hat um all diese Unterlagen zusammenzutragen sind anschaulich in den “Nähere Nachrichten über die Geschichte der Familien Tappenbeck Bosse Meynen Töpken” nachzulesen.

Es ist ein Archiv entstanden was letztlich ca. 10 Aktenmeter umfaßte – nicht nur die Famliengeschichte sondern auch alle anderen Interessengebiete von Wilhlem Tappenbeck.

Bereits zu Beginn meiner Familienforschungen wurde mir von einem Holländer berichtet – mit dem wir alle verwandt sein sollen. Zwischenzeitlich hat sich dann aber herausgestellt, dass es sich hierbei um den Familienforscher Wilhelm Tappenbeck gehandelt hat und viele nur einem Irrglauben erlegen sind.

Als ich dann ein wenig mehr über diesen Familienforscher wußte, stellte ich mir die Frage nach seinen Aufzeichnungen und wo diese wohl verblieben sind. Ich bekam unterschiedliche Antworten. Die einen meinten, dass die Unterlagen im 2. Weltkrieg verloren gegangen sind, ein anderer sagte, dass die Unterlagen bei einem Brand im Hotel (Huis ter Duin) vernichtet wurden.

Wieder war es der Zufall, der mich auf die Spur brachte. Bei einem Streifzug durch die Lübecker Stadtbibliothek habe ich mir ein Verzeichnis von Archiven gegriffen und mal unter T wie Tappenbeck nachgesehen – und siehe da, ich wurde fündig ! Da stand, dass sich die Aufzeichnungen im Niedersächsischen Staatsarchiv in Oldenburg (StAO) befinden. Kurz darauf habe ich mir einen Teil der Unterlagen angesehen und kopiert. Diese Unterlagen bilden den größen Teil der mir vorliegenden Personendaten und Geschichten. Gleichzeitig habe ich mir Kopien von den Entwürfen zur Familiengeschichte Tappenbeck gemacht. Leider stand mir nur ein Tag zu Verfügung sodass ich zunächst nur kopiert habe. Ein weiterer Besuch wird sich sicherlich irgendwann anschließen, da noch interessante Unterlagen vorhanden sein werden.

Die Abgabe des Familienarchivs erfolgte am 26.11.1975 durch die beiden noch lebenden Söhne von Wilhelm Tappenbeck, Wolfgang Tappenbeck, Setubal/ Portugal und Ernst (Bob) Tappenbeck, Loches/ Frankreich.

Das Hotel Huis ter Duin

Huis ter Duin, Ende 20. Jahrhundert

Das Hotel Huis ter Duin zum Ende des 20. Jahrhundert’s
Auch heute noch ein Hotel für gehobene Ansprüche.
Quelle: Günter Tappenbeck, Neuendorf


Veröffentlichungen
Folgende Veröffentlichungen sind bekannt:

  • Vorbereitung für eine Geschichte der Familien Tappenbeck Bosse Meynen Töpken, 1924
  • Nähere Nachrichten über die Geschichte der Familien Tappenbeck Bosse Meynen Töpken, 1933
  • Ein Wappen als Sinnzeichen der Sippe, 1935
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