Der Bürgermeister Karl Friedrich Johann Tappenbeck

Karl Tappenbeck mit Frau Caroline

Karl Tappenbeck mit Frau Caroline

In dem Buch zur Geschichte des Landes Oldenburg [1] wird das Leben von Karl Friedrich Johann Tappenbeck, Bürgermeister in Oldenburg/Oldenburg wie folgt beschrieben:

Tappenbeck, Karl Friedrich Johann, Oberbürgermeister, * 26.7.1858 Oldenburg, + 17.1.1941 Oldenburg.

Die Familie Tappenbeck, die ursprünglich aus Fallersleben stammte und seit dem 18. Jahrhundert in der Mark Brandenburg ansässig war, kam mit dem Kaufmann Johann Friedrich Tappenbeck (1744 – 1824) im Jahr 1784 nach Oldenburg, wo ihre Mitglieder bald wichtige Positionen im Staatsdienst einnahmen. Karl Tappenbeck war der Sohn des Landgerichtsassessors und späteren Justizministers Friedrich Gerhard Tappenbeck (1820-1893) und dessen Ehefrau Wendeline Ernestine Sophie geb. von Lindelof (1834-1921).

Karl Tappenbeck, 1883

Karl Tappenbeck, 1883


Er besuchte die Gymnasien in Oldenburg und Vechta und schlug nach dem Abitur zunächst die Offizierslaufbahn ein. Von 1879 bis 1883 diente er im 2. Thüringschen Infanterieregiment Nr. 32 und mußte dann seinen Abschied nehmen. Von 1882 bis 1885 studierte er Jura an der Universität Halle, Berlin und Bonn. 1886 trat er in den oldenburgischen Staatsdienst und war von 1890 bis 1894 geschäftsführender Bürgermeister der Stadt Delmenhorst. 1894 wurde er als Hilfsarbeiter in das Department des Inneren versetzt und im Januar 1899 zum Stadtsyndikus von Oldenburg ernannt. Am 23.3.1900 wurde er zum Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg gewählt und setzte sich in diesem Amt, das er bis zum 15.1.1921 inne hatte, vor allem für die Ausgestaltung der Schulen sowie für den planmäßigen Ausbau des Straßennetzes und der städtischen Versorgungsbetriebe ein. Von 1900 bis 1919 gehörte er auch dem oldenburgischen Landtag an. Am 15.1.1921 wurde Tappenbeck mit dem Titel des Geheimen Oberregierungsrats zum Vortragenden Rat im Ministerium des Innern ernannt und übernahm gleichzeitig den Vorsitz im Evangelischen Oberschulkollegium. Am 1.4.1924 wurde er aufgrund des sog. Beamtenabbaugesetzes in den Ruhestand versetzt, aber gleichzeitig vom Staatsministerium mit der einstweiligen Weiterführung seiner Geschäfte beauftragt. Mitte Juni 1932 wurde er endgültig pensioniert.

Tappenbeck war seit Juni 1898 verheiratet mit Caroline Margarethe Elisabeth, geb. Königer (1872 – 1952), der Tochter des Arztes Dr. Heinrich Friedrich Ferdinand Königer (1837 – 1912) und dessen Ehefrau Johanne Friederike geb. Jühren (1847 – 1913) und Schwester des Delmenhorster Oberbürgermeisters Rudolf Königer (1879 – 1954). Die Ehe blieb kinderlos. [2]

Hans Friedl

Tappenbeckstraße in Oldenburg/Oldenburg

In Würdigung seiner Verdienste um Oldenburg wurde dort eine Straße nach Karl Friedrich Johann Tappenbeck benannt.

[1] Biographischen Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Hans Friedl, Wolfgang Günther- Arndt und Heinrich Schmidt (hg.), hg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft, Isensee Verlag, Oldenburg 1992, Seite 738

[2] W: Lebenserinnerungen, 1929/1932, MS, StAO (Niedersächsisches Staatsarchiv Oldenburg). – Vielen Dank für die Genehmigung zur Veröffentlichung der Kurzbiographie. Die Bilder sind nicht Bestandteil der Biographie und wurden ergänzt, um dem Ganzen ein „Leben“ zu geben.

Wikipedia Karl Tappenbeck bei Wikipedia

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