Die Forscher

Die Familienforschung hat gezeigt, dass sich in den verschiedenen Zweigen und Ästen stets wiederkehrende Veranlagungen gezeigt haben. So gibt es unter anderem die bäuerlichen, sozial-kirchlich und kaufmännischen orientierten Familien. In der Magdeburger Linie gab es gleich mehrere Personen die zu Forschungsreisen in die damals weite Welt hinausgezogen hat. Ernst August Tappenbeck in die Südsee, nach Neuginea (damals Deutsch-Neuginea) und seinen Bruder Hans Friedrich August Tappenbeck hat es in die Weiten Afrikas gezogen verschlagen.

Hinweis:
Im April 2007 habe ich einen Brief von Jürgen Tappenbeck, einem Enkel von Ernst August Tappenbeck, bekommen. Danach stehen einige meiner Quellen im Widerspruch zu den Familienerinnerungen. Leider war es mir, aus zeitlichen Gründen, bisher nicht möglich meine Quellen zu prüfen und den nachfolgenden Text zu überabeiten.

Ich bitte um Verständnis hierfür und dieses beim Lesen entsprechend zu berücksichtigen.

Jan Tappenbeck, Dez. 2007

Ernst August Tappenbeck
Ernst August Tappenbeck
Ernst August Tappenbeck wurde 1867 als viertes von 7 Kindern des königlicher Domänenpächters Leo Ernst Theodor Tappenbeck (1824 – 1907) und dessen Frau Louise Sophie Dorothea geb. Bosse (1839 – 1911) in Garbitz / Posen geboren.

Neuginena

Neuginena

Bis auf die Tatsache, dass Ernst Tappenbeck es als Forschungsreisenden in die Südsee, nach Neuginea, gezogen hat und er zwei Bücher hierzu veröffentlicht hat ist mir leider nichts bekannt.

Er starb 1939 in Stepnitz und hinterließ seine Ehefrau Elli Berta Marie geb. Schmidt (1887-1954) und 7 Kinder.

Hans Friedrich August Tappenbeck
Hans August Tappenbeck
Hans Friedrich Tappenbeck wurde 1861 in Wolsier (Westhavelland) als ältester Sohn geboren. Nach seiner häuslichen Ausbildung besuchte er das Louisenstädtische Gymnasium in Berlin bevor er seine militärische Laufbahn in Kulm / Westpreußen einschlug.

Beim Militär lernte er Richard Kund kennen. Diese Bekanntschaft sollte für sein weiteres Leben prägend sein, da er eine Forschungsreise auf den afrikanischen Kontinent plante. Beide bewarben sich 1884 für eine Expedition der Deutschen Afrikanischen Gesellschaft in das südliche Kongobecken. Am 31. Juli 1884 verließ die Expedition Hamburg und erreichte, nach einem Zwischenstopp in Togo, Kamerun im September des gleichen Jahres. Hans Tappenbeck untersuchte das linke Kongoufer von Stanlen Pool bis zur Kassaimündung. Ein heftiges Fieber, im Sommer 1886, zwang zur Rückreise in die Heimat.

Kamerun und Togo

Bereits im Sommer 1887 brach Hans Tappenbeck zu seiner 2. Expedition auf, da sein Freund Kund den Auftrag zur Erforschung des Hinterlandes von Kamerun bekam. Diese Reise führte zum Oberlauf des Lukonjeflusses und den Sanaga. Dort gerieten Sie in Gefechte und die beiden Forscher mussten sich, aufgrund von Verletzungen, zur Küste zurück ziehen und die Heimreise antreten.

Lange hat es Hans Tappenbeck nicht halten können, denn bereits im August 1888 brach er zu seiner 3. und letzten Forschungsreise nach Kamerun auf. Nachdem Kund im März 1889, aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes die Heimreise antretten mußte, übernahm Hans Tappenbeck die Leitung der Expedition. Diese führte ihn unter anderem in die Nähe von Adamaua. Im Juli wurde Hans Tappenbeck von Fieberanfällen heimgesucht denen er am 26. Juli 1889 erlag. Die sterblichen Überreste wurden in die Heimat überführt und auf dem Garnisonsfriedhof Berlin-Hasenheide am 25. Juli 1991 beigesetzt.

Die Tappenbeckschnellen

Wie so oft, wurden geografische Bezeichnungen nach ihren Entdeckern benannt. So soll es in Kamerun auch die Tappenbeckschnellen geben. Sie bezeichnen den Endpunkt der oberen Njong-Schiffbarkeit (Kamerun). Sie liegen dort, wo der Njong in das Randgebirge eintritt, um von dort bis nach Dehane über 600 m zu fallen. Oberhalb der Tappenbeckschnellen ist der Njong schiffbar, bis fast zur Quelle, bis zum oberen Njong-Depot. Unterhalb der Tappenbeckschnellen liegt Olama, wo die Straße von Kribi nach Jaunde den Njong überschreitet.

Ebenso soll es in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Tappenbeckstraße zu Ehren von Hans Tappenbeck gegeben haben. Leider konnten hierzu keine Nachweise, auch nicht im Hamburger Staatsarchiv, gefunden werden.

Eine ausführliche Biographie ist den Allgemeine Deutsche Biographien, Nachtrag bis 1899 zu finden.

Folgende Veröffentlichung ist bekannt:

  1. Mitteilungen der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland V, S. 117-121
  2. Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin XIII, S. 487-500
  3. Mitteilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten I
  4. Mitteilungen von Forschungsreisenden II, S 114-119 und III , 109-113
  5. Weg von der Jaúnde-Station bis Ngila (Hinterland von Kamerun), Mai 1889

Wikipedia Hans Tappenbeck bei Wikipedia (deutsch) (englisch)

Wikipedia Forschungs-Station im Kamerungebiet

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